Der Kampffisch (Betta splendens) zählt zu den beliebtesten Süßwasser-Aquarienfischen. Seine Beliebtheit verdankt er seinem prächtigen Aussehen, farbenfrohen Varianten und der vergleichsweise einfachen Haltung. Dennoch fragen sich viele Aquarianer, ob ihre Kampffische eine Belüftung benötigen – also eine Vorrichtung, die das Wasser mit Sauerstoff anreichert. Dieser Artikel klärt, ob Belüftung notwendig ist, wie das Atmungssystem der Kampffische funktioniert und welche Haltungsbedingungen ideal sind.
1. Grundlagen über Kampffische
Kampffische stammen aus Südostasien (Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam). Sie bewohnen Reisfelder, flache Sümpfe und langsam fließende Gewässer mit geringem Sauerstoffgehalt – eine Anpassung, die ihr Überleben in solchen Bedingungen ermöglicht.
2. Das Atmungssystem des Kampffischs
Das Labyrinthorgan erlaubt es Kampffischen, atmosphärischen Sauerstoff zu atmen. Es befindet sich im Kopfbereich und besteht aus gefäßreichem Gewebe, das Sauerstoff aus der Luft aufnimmt. Dadurch sind sie nicht auf gelösten Sauerstoff im Wasser angewiesen.
3. Belüftung im Aquarium – Funktionsweise
Eine Belüftungspumpe mit Ausströmerstein erhöht den Sauerstoffgehalt und fördert die Wasserzirkulation. Besonders in stark bepflanzten oder überbesetzten Becken ist dies sinnvoll.
4. Braucht ein Kampffisch Belüftung?
Technisch nein – dank des Labyrinthorgans. Dennoch kann Belüftung in folgenden Fällen vorteilhaft sein:
- Große, bepflanzte Aquarien: Verhindert nächtlichen Sauerstoffmangel.
- Hohe Temperaturen: Warmes Wasser bindet weniger Sauerstoff.
- Bei Krankheit: Unterstützt die Genesung.
5. Wann ist Belüftung überflüssig?
- Ruhige Becken: Kampffische mögen keine starke Strömung.
- Gut eingestellte Aquarien: Filter und Pflanzen reichen oft aus.
6. Alternativen zur Belüftung
- Schwache Filter: Sanfte Strömung.
- Sauerstoffpflanzen: Z.B. Wasserpest.
- Regelmäßiger Wasserwechsel.
7. Fazit
Belüftung ist kein Muss, kann aber in bestimmten Situationen nützlich sein. Wichtig sind sauberes Wasser, Oberflächenzugang und stressfreie Bedingungen.